Nachbericht zum 2. Klumpsack-Abend daheim

Bad Lippspringe (kar). Den zweiten „Kompanieabend daheim“ wertete Täubert als großen Erfolg. „Dennoch ist es uns gelungen, die 130 Speisen und Gerichte pünktlich bei unseren Mitgliedern auszuliefern“, sagt er.

Es ist Freitag, kurz vor 17 Uhr. In den „Westfälischen Stuben“ geht es konzen­triert, aber nicht hektisch zu. In der Küche von Wirtin Jasmina Pluta duftet es nach leckerem Grünkohl und Bratkartoffeln. Etwa zeitgleich trifft auch das achtköpfige Helferteam um Hauptmann Frank Täubert ein. Innerhalb der kommenden zwei Stunden sollen insgesamt 130 Gerichte ausgeliefert werden – eine logistische Herausforderung.
Die minutiösen Vorbereitungen der vergangenen Tage scheinen sich auszuzahlen. Nichts soll dem Zufall überlassen werden. „Wir sind eigentlich auf alle Eventualitäten vorbereitet“, gibt sich Marius Peters optimistisch. Der heraufziehende Orkan bereitet ihm in diesem Moment nur wenig Sorgen.
Auf einem Stadt- und Straßenplan von Bad Lippspringe sind die Adressen der Mitglieder eingetragen, die an diesem späten Nachmittag mit einem leckeren Essen verwöhnt werden sollen. Der Bringservice besteht aus jeweils zwei Personen. Um Punkt 17.15 Uhr macht sich das erste der vier Teams mit dem Auto auf große Liefertour durch die Badestadt. Der Wind nimmt weiter an Stärke zu.
Nur Minuten später erreichen Marius Peters und Fahrer Lars Heger ihr erstes Ziel. In der Triftstraße 60 wohnt Ulrich Brüll, über viele Jahre Vorstandsmitglied der Klumpsack-Kompanie. Er hat sich für Rinderroulade mit Rotkohl und Rösti entschieden – wie viele andere auch.
„Eine gute Wahl“, kommentiert Peters kurz. Immerhin 57 Klumpsack-Mitglieder haben im Vorfeld dieses Gericht angekreuzt und bestellt. Andere bevorzugten herzhaften Grünkohl mit Bratkartoffeln und verschiedenen Fleischbeigaben oder freuten sich besonders auf Geschnetzeltes Zürcher Art.
Das alles und zusätzlich eine Flasche Bier sind an diesem Tag zum vergünstigten Preis von jeweils nur 10,50 Euro zu haben. Nicht selten fällt auch ein großzügiges Trinkgeld an, das direkt in die Vereinskasse fließt. „In Zeiten von Corona mussten und müssen noch viele Veranstaltungen abgesagt werden. Davon sind auch wir betroffen“, räumt Täubert ein. „Das Kompanieschießen zum Beispiel wurde vorsorglich auf den 2. April verschoben. Mit unserem erstmals 2021 veranstalteten Kompanieabend daheim wollen wir ein Zeichen der Solidarität an unsere Mitglieder und unsere Vereinswirtin Jasmina Pluta senden. Die Botschaft lautet: Wir halten Kontakt und sind für euch da.“
Täubert ist nicht nur Hauptmann der Klumpsack-Kompanie, sondern coronabedingt seit 2019 auch amtierender Schützenkönig in Bad Lippspringe. Er hofft, dass es 2022 „endlich wieder ein normales Schützenfest“ geben wird.
Und auch seine Mitregentin und Ehefrau Nadine blickt vorsichtig optimistisch nach vorne: „Der geplante Königinnenball im Frühjahr wäre natürlich noch ein schöner Abschluss unserer Regentschaft.“ Die nächsten Wochen werden zeigen, ob dieser Wunsch in Erfüllung geht.
Quelle: Westfälisches Volksblatt